Wahrscheinlich wirst du mir zustimmen, wenn ich sage: Kaffee hat etwas Besonderes an sich. Für jeden mag das etwas Anderes sein. Für die einen ist es der Geschmack, die anderen lieben es ihn zuzubereiten, und für einige ist es das Einzige, was sie morgens aus dem Bett bekommt. Für mich ist es eine Mischung aus allen drei, kombiniert mit dem wohligen Gefühl, das ein guter Kaffee auslösen kann. Der Geruch, die Wärme – Wenn man im Moment nichts anderes zu tun hat und nirgendwo sein muss als im Hier und Jetzt, eine Tasse in der Hand, am Tisch mit guten Freunden. Es sind für mich vor allem diese Caféminuten, auf die es ankommt.
Nur einige Straßen vom hektischen Treiben auf der Zeil, der Frankfurter Einkaufsmeile, entfernt, befindet sich die "Drei Kaffeebar" und wirkt im Kontrast zu ihrer Umgebung wie eine Auszeit. Von außen unscheinbar, mit neutral gestrichener Wand und im Hofeingang versteckter Tür, ist das Café dennoch leicht an den dunklen Tischen und Hocker zu erkennen, die über den Bürgersteig bis zum Hofeingang verteilt sind. Bodentiefe Fenster erlauben eine Vorschau auf das, was einen erwartet, wenn man eintritt.
Spaziert man entlang der Eschersheimer Landstraße im Nordend, kommt man an einem gläsernen Hochhaus vorbei. In Frankfurt ist das erst einmal nichts Besonderes, aber das Gebäude an der Kreuzung zur Querstraße fällt trotzdem auf. Mit großen orangenen Lettern auf der Glasfront im Erdgeschoss ruft es einem zu: „Chill deine Seele“. Darunter sind die Fenster kunstvoll verziert. Weiße Linien und Punkte bilden ein Blumenmuster und mittendrin, schwungvoll geschrieben, steht: „bohnerie café // röstsalon“.